Im gleichen „Rhythmus“ über das Schuljahr 2011/12 verteilt gestaltete der SEELE – Chor drei reine Chorkonzerte:  Am 12. November sang er im Gefängnis von Picassent (darüber wurde bereits berichtet, siehe Virutas Dezember 2011 bzw. http://www.dsvalencia.net/147.html?&language=de)

und am 11. Juni vor eigenem Publikum in der großen Turnhalle der DSV. Dazwischen lag das Konzert in San Miguel in Lliria vom 11. März.

Die Stätten der Aufführungen könnten unterschiedlicher nicht sein, was die drei Konzerte aber wiederum verbindet ist das Programm. War es im vergangenen Jahr im Rahmen der Konzertreise nach Cordoba und Granada mit Auftritten in der Alhambra und in der Kathedrale (frühere Mezquita) noch eine dem Anlass entsprechende Auswahl an geistlichen Werken, die der Chor einstudierte, so hatte er es sich zum Ziel gesetzt in 2011/12 ein rein weltliches Programm vorzubereiten.

Folglich präsentierte der Chor in Lliria, nachdem er sich und seinen Stücken tags zuvor mittels eines Generalprobentags den letzten Schliff gegeben hatte, im sonntäglichen Konzert Werke der italienischen und der englischen Renaissance von Josquin de Préz („El grillo“) bzw. von John Farmer und Thomas Morley, sowie folkloristisch geprägte Lieder mit so klingenden Namen wie „Balia di Sehu“ oder „Dulce embeleso“ aus Südamerika bzw. aus Spanien. Den Höhepunkt bildete das „Hallelujah“ von Leonard Cohen, in  einem Arrangement für achtstimmigen Chor.

Als Bereicherung wurde der Auftritt des Vokalensembles der Klassen 11 empfunden:  Ana Martí, Belén Millet, María Monzó und Helena Valiente sangen ein vierstimmiges Programm mit A-Cappella – Liedern von Brahms, Distler u.a.

Anscheinend hat das Konzert den Zuhörern gefallen, denn der Chor wurde eingeladen, möglichst bald wiederzukommen – was will man mehr.  Auch für Chor und Chorleiter war es eine willkommene Gelegenheit eine Probenphase mit einem Konzert abzuschließen und das stets um einige Stücke erweiterte Repertoire öffentlich vorzustellen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Verantwortlichen der Kirchengemeinde San Miguel, die dies für uns möglich gemacht haben.

Übrigens: Im Konzert am 11. Juni sang der Chor neben den bereits erwähnten Stücken Arrangements bekannter Songs wie „Java Jive“ von Manhattan Transfer, „Orfeo Negro“ von Luiz Bonfa und „How deep is your love“ von den Bee Gees.

Sollte die Auswahl der Lieder den Vorstellungen potentieller Chorsänger gefallen, dann einfach mal bei den Proben vorbeischauen.

Wolfgang Ismaier